Fabian Rockenfeller

Es ist nicht alles Gold, und es glänzt!

Arbeit war traditionell immer mit Begriffen wie Mühsal, Last oder Not verbunden, sie bedeutete Unfreiheit oder lästige Pflicht. So bedeutet das lateinische Wort »labor« für Arbeit auch »Plage« oder »Anstrengung«, und das russische Wort für Arbeit »rabota«ist von dem Wort »rab« abgeleitet, das den Sklaven bezeichnet. Heute betrachten viele Menschen Arbeit als wichtigste Voraussetzung für ein freies und glückliches Leben. Die Arbeit ist, gekoppelt mit einem inneren Bedürfnis nach beruflichem Erfolg, zum zentralen Bezugspunkt der eigenen Existenz geworden.

Doch wenn der Beruf zum intimsten Ausdruck der eigenen Persönlichkeit wird, dann ist auch die Bedingung geschaffen, dass diese Entwicklung unter Umständen ins Selbstzerstörerische kippt. Das Streben nach Erfolg, Geld und Anerkennung schüren dabei das Feuer, welches uns antreibt und gleichzeitig blind macht für den Raubbau an uns selbst. So tanzen wir als Sklaven des postmodernen Zeitgeistes unbeirrt aller Warnsignale weiter um das goldene Kalb Arbeit.

Fabian Rockenfeller studiert seit 2007 Fotografie & Medien an der FH Bielefeld. Seit 2013 studiert er im Masterstudiengang. Die Arbeit »Es ist nicht alles Gold, und es glänzt!« entstand unter der Betreuung von PROF. AXEL GRÜNEWALD im Sommer 2012.