Renke Brandt, Stefan Brückner, Janos Buck, Giorgio Morra

Berolinica

Bundestag, Fernsehturm, Berliner Mauer.
Osten, Westen, Ampelmännchen.
Döner, Currywurst, Berliner Weisse.
Politik, Geschichte, Subkultur.
Berghain, Spreerundfahrt, Gentrifizierung.

Berlin ist Vieles – eine Anhäufung von Geschichte und Geschichten, die stetig weiter wächst. Die Fotografen Stefan Brückner, János Buck, Renke Brandt und Giorgio Morra haben darin (mit Sicherheitshandschuhen) herumgewühlt und sich manches herausgezogen. Die Arbeit „Berolinica“ ist ihr Berlinporträt.
In den Fotografien werden die Charakteristiken der Hauptstadt aufgegriffen, durcheinander gewürfelt und verfremdet. Menschen, Figuren und Dinge Berlins treten in Dialog. Plötzlich datet Alexander von Humboldt die Goldelse bei einer Currywurst unter den Linden. Durch verschiedene Strategien der Abstraktion werden die Sehenswürdigkeiten und Klischees der Stadt ästhetisch untersucht. Was bekannt erscheint birgt Neues, was sich zunächst nicht einordnen lässt birgt Bekanntes. Denn schon ein Muster oder eine Struktur können Assoziationen an eigene Berlinerlebnisse wecken. Und manchmal reicht gar eine Farbe aus um eine Erinnerung zu aktivieren.
So können die Bilder mit den unterschiedlichen Vorstellungen und Erwartungen an die Stadt abgeglichen werden. Jeder kann sich sein Berlin herauspicken. Und die Geschichte weiterschreiben.

Nach Kiel, Ulm, Wien, Bonn und Darmstadt wurde im November 2013 das Fotokunstprojekt »Berolinica« im InterCityHotel Berlin HBF eröffnet. Betreut wurde das Projekt von Prof. Emanuel Raab.