Harriet Esther Muntean
Mode, Märchen, Maskerade
»Siehst du nicht, sag ich, was für ein missgestalteter Schelm diese Mode ist?«
(Shakespeare: Viel Lärm um Nichts)
Mode, Märchen, Maskerade
Masken täuschen, bieten Schutz, verzerren die Wahrheit. Dass der Schritt von der Maske zur Mode und umgekehrt nicht weit ist, zeigt Harriet Esther Muntean in ihrer Arbeit. In ihren Fotografien spiegelt sie zeitgenössische Gemütszustände und Inszenierungen auf verschiedenen Ebenen unserer von Mode und Schein geprägten Welt. Welche Versprechen und Sehnsüchte werden heutzutage durch Mode verwirklicht? Wann werden die Grenzen von Mode und Illusion überschritten? Wo hört die Realität auf und fängt die Maske an?
Diese zentralen Fragen greift die Fotografin in ihrer theoretischen und praktischen Herangehensweise exemplarisch an. Althergebrachte Sehnsüchte nach Anerkennung und Zugehörigkeit, aber auch Abgrenzung treiben in Harriet Esther Munteans Bildern ihre skurrilen Blüten. Die Frage, ob es in diesem Zusammenhang noch reale oder doch nur virtuelle Idealbilder gibt, kann in einer zugleich immer transparenteren, aber auch surrealen Welt nicht zufriedenstellend beantwortet werden.
(Silke S. Lambers)
Harriet Esther Muntean, geboren 1976 in Transsilvanien/Rumänien, schloss im Juli 2010 ihr Diplom im Studiengang Fotografie und Medien an der Fachhochschule Bielefeld ab. Ihre Diplomarbeit »Mode, Märchen, Maskerade« entstand unter der Betreuung von Prof. Dr. Anna Zika und Dipl.-Ing. Wim Boes und war im Rahmen der »Bachelor-, Master- und Diplomausstellung Sommersemester 2010« der FH Bielefeld zu sehen. Sie lebt und arbeitet als freie Fotografin in Bielefeld.