Daniel Schumann

Purpur Braun Grau Weiß Schwarz. Leben im Sterben.

Sterben und Tod sind Tabuthemen geworden: Das Leben wird länger, das Alter oft von Gebrechlichkeit, Krankheit und Einsamkeit bestimmt. Menschen sterben in Krankenhäusern – im gesellschaftlichen Abseits. Daniel Schumanns Fotografien machen den Tod sichtbar, mit all den Schmerzen und Leiden, die tödliche Krankheiten mit sich bringen, aber auch mit der Gewissheit, dass ein Abschied in Frieden und Würde möglich ist. Sie offenbaren den Tod in seiner ganzen Menschlichkeit, seiner greifbaren Nähe im Hier und Jetzt. Die ein Jahr umfassende Fotoarbeit zeigt Menschen, die in dieser Zeit im Hospiz gelebt haben. Menschen kommen, Menschen gehen, manche verweilen länger, andere kürzer. Wie die Jahreszeiten, das Licht und die Farben sich wandeln, ändert sich auch das Leben. Für den Einzelnen steht am Ende der Tod. Der Kreislauf des Lebens aber dreht sich weiter. Menschen sterben, Menschen werden geboren.

Daniel Schumann, 1981 geboren in Duisburg, studiert seit dem Jahr 2003 Fotografie und Medien an der FH Bielefeld. 2008: Preisträger F/Stop-Wettbewerb, Leipzig; 2008: Festivalteilnahme Rhubarb-Rhubarb, Birmingham; 2008: Erster Preis »Erstwerk – Wettbewerb für Buchgestaltung,« ausgelobt vom Institut für Buchgestaltung der FH Bielefeld.