Christian Pankratz
ACTAHA
Seitdem Kasachstan Anfang der neunziger Jahre Unabhängig geworden ist, plant und baut der kasachische Diktator Nursultan Nasarbajew mit Hilfe von internationalen Stararchitekten eine neue futuristische Hauptstadt. Finanziert wird dies durch Öl- und Gasmilliarden. Obwohl hier die Lebensbedingungen durch das extreme Klima sehr viel schwieriger sind als in dem alten Regierungssitz Almaty, entschied sich der Präsident für einen Umzug in diese verlassene Gegend und erklärt 1997 Astana zur neuen Hauptstadt.
Es ist der Versuch eine neue kulturelle Identität zu schaffen, denn unter sowjetischer Besatzung konnte sich das Land nur schwierig entwickeln. Nun soll im Eiltempo eine weltbekannte und friedliche Metropole entstehen. Doch Astana wurde bislang von der westlichen Welt kaum wahrgenommen und auch der idyllische Schein trügt. Astana ist anti-demokratisch geprägt. Meinungs- und Pressefreiheit wurden abgeschafft, Korruption ist an der Tagesordnung und politische Gegner werden unterdrückt.
Die Fotoserie soll den Zwiespalt zwischen heiler Welt und unterschwelliger Bedrohung zum Ausdruck bringen.
Die Diplomarbeit »ACTAHA« entstand im Wintersemester 2010/2011 unter der Betreuung von Prof.Axel Grünewald und Prof.Roman Bezjak.