Christian Doeller

Pending

In der Debatte um die Höhe des Sozialhilfesatzes und dessen Ermittlung geht es um  die formale Gleichsetzung und das schematische Klassifizieren von Individuen. Persönliche Bedürfnisse und grundsätzliche Wertvorstellungen werden in der finanzpolitischen Auseinandersetzung weitgehend außer Acht gelassen.

Sich an diesem Grundgedanken orientierend, widmet sich Christian Doeller in seiner Arbeit „Pending“ der musterhaften Darstellung von Alltagsobjekten.

Hauptsächlicher Bestandteil der Arbeit ist der Betrachter und sein Dialog mit dem Abbild. Durch Umhüllung werden definierende Eigenschaften der Objekte reduziert, was sie automatisch zu formalen Projektionsflächen für individuelle Wertesysteme werden lässt. Die aus dieser Reduktion resultierende Spannung zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit von qualitativen Eigenschaften führt zu einem höheren Assoziationspotential und verleiht den Objekten ihr erhabenes Erscheinungsbild.

Christian Doeller, geboren 1987 in Darmstadt, studiert seit dem Jahr 2010 Fotografie und Medien an der FH Bielefeld. Seine Arbeit »Pendig« entstand im WS 2010/11 unter der Betreuung von Prof.Katharina Bosse.