Bärbel Praun
Gruß und Kuss, die Berge sind schön
Berge vermitteln endlose Weite und Freiheit.
Sie nehmen einen gefangen, rauben den Atem.
Raus aus der Stadt, rein in die Idylle – und das mit gebührendem Abstand.
Die Alpen, der Tourismus und der damit verbundene zivilisatorische Eingriff in die Natur sind Themen dieser Diplomarbeit von Bärbel Praun, aber auch der Mythos um die Berge, die Faszination und Sehnsucht des Menschen nach Landschaft.
Schon in der Romantik steht die Landschaft für das Echte und Natürliche, als Gegenstück zur Stadt. Heute noch ist die Wildnis ästhetisch verklärt als das paradiesische Arkadien, domestiziert und gestaltet. Verstärkt durch Werbung und alteingesessenen Klischees, sehnt man sich nach monumentaler Landschaft und dem Gefühl der Erhabenheit, sucht aber dennoch das Vertraute und Abgesicherte. So hat sich im Laufe der Zeit das Gebirge zum Freizeitland für Urlaub und Sport gewandelt, zur modellhaften Empfindungs- und Hintergrundskulisse, offen für jegliche Art von Projektionen.
Bärbel Praun wurde 1978 in Landshut geboren. Von 2000 bis 2006 studierte sie Fotografie und Medien an der FH Bielefeld. Mit iherm Diplom »gruss und kuss, die berge sind schön« absolvierte sie im Sommersemester 2006 unter der Betreuung von Prof. Emanuel Raab ihr Diplom. Im Jahr 2009 erhielt sie ein Projektstipendium der Prinzregent-Luitpold-Stiftung. Bärbel Praun lebt und arbeitet heute als freie Fotografin in München.