Alexey Kovalev

Budapest, Vororte

Die Serie »Budapest, Vororte« repräsentiert eine dokumentarische Arbeit über die Randgebiete der ungarischen Hauptstadt, welche sich gegenwärtig in einer kontinuierlichen Entwicklung befinden. So wie viele andere Länder Osteuropas, erlebte vor etwa zwanzig Jahren auch Ungarn eine kolossale Transformation von einem sozialistischen Gesellschaftsmodell, zu einer Gesellschaft, die auf den Prinzipien der freien Marktwirtschaft und Demokratie aufbaut. Der Vorgang dieser Transformation hinterließ in der Peripherie der Hauptstadt viele Zeichen und Artefakte, welche sich verklausuliert in der Architektur, Stadtlandschaft und sozialem Leben wiederfinden lassen. Es ist ein Versuch die Stadt zu verstehen, welche voll von visuellen Widersprüchen ist, die durch eine fundamentale „Verschiebung“ des Landes verursacht wurden. Aber zum Teil auch die irrationale Untersuchung des Fremden, das unter dem Einfluss von exotischen Oberflächen der Vororte steht. 

Ich habe keine persönliche Verbindung zu Ungarn, keine Verwandtschaft dort und die Sprache beherrsche ich leider auch nicht. Aber im Laufe der Zeit, die ich dort bisher verbracht habe, hat sich so etwas wie eine Art Beziehung entwickelt, die ich mir nicht erklären kann.

Alexey Kovalev studiert seit 2011 Fotografie & Medien an der FH Bielefeld. Die Entstehung seiner Arbeit »Budapest, Vororte« wurde von Prof. Roman Bezjak betreut.