Ausstellung

En passAnt

Der Flaneur als Sozialfigur des 19. Jahrhunderts diente als Anknüpfungspunkt und Inspiration für die Teilnehmer der Exkursion nach Barcelona im Spätherbst 2012. Die Strategie der visuellen Aneignung eines Ortes durch die Form des Umherschweifens war nicht nur eine Technik der in den Metropolen lebenden Literaten, sondern war, sobald die Kameratechnik dies zuließ , für viele Fotografen eine übliche Methode der Annäherung an den Stadtraum. Ihre Bilder der Stadt wurden gleichsam zu einer Chronik der Veränderungen des urbanen Raumes in der Moderne.Mit ihren großzügig angelegten Boulevards —den Ramblas—, welche die Stadt aufgliedern, sie in Quartiere teilen, die aber zugleich Schauplatz des Zeigens, Sehens und Gesehenwerdens sind, erwies sich Barcelona als bestens geeigneter Ort, um dem zunächst ziel – losen Wandeln, dem neugierigen Blick, dem spontanen Reagieren, dem Folgen einer Intuition und dem Sammeln von Bildern Raum zu geben. Entlang von Verkehrsachsen, über Quartiersgrenzen hinweg oder einfach querfelde in führten die Wege bisweilen in die entlegensten Winkel der Stadt.

Auf Grundlage der intensiven theoretischen Auseinandersetzung mit dem Phänomen des Flanierens, welches im 20. Jahrhundert zahlreiche Wiederbelebungen und Transformationen erfahren hat, waren 15 Studierende der Studienrichtung Fotografie gefordert, eigene Strategien zu entwickeln mit dem Ziel der fotografisch künstlerischen Positionierung. Aus dem im Vorübergehen Entdeckten erwuchs somit im Idealfall Erkenntnis, die zu einem zeitgenössischen Bildentwurf führte.

Die Ausstellung zeigt die Ergebnisse eines von Prof. Axel Grünewald und Prof. Dr. Kirsten Wagner betreuten Integralen Projektes.

Ausstellungseröffnung:

Mittwoch, 09. Oktober 2013, ab 18 Uhr

Ausstellungsdauer:

09. Oktober – 22. Oktober 2013

Galerie Fachhochschule Bielefeld
Lampingstraße 3
33615 Bielefeld