Sarah Berger

Inside Out

»In der Videoinstallation »Inside out« beschäftige ich mich mit den Themen Destruktion und Begehren mit besonderem Fokus auf die eigene Identitätsbildung bei der Suche nach einem im eigenen Körper verorteten Heimatgefühl. Auf dieser Suche sieht sich der Mensch mit dem Wunsch nach bisher vermissten Emotionen, Fähigkeiten und Konsumgütern oder dem Streben nach einer bestimmten sozialen Position in der gesellschaftlichen Hierarchie konfrontiert, dessen Nichterfüllung bzw. Scheitern Aggressionen hervorrufen kann. Diese Aggressionen sind entweder latent vorhanden oder äußern sich auf unterschiedlichste Weise. In meinen Inszenierungen benutze ich die Zerstörung, die auch ein Aggressionsventil sein kann, um das Unkontrollierte bewusst schon im Konzept anzulegen. Denn letztendlich entscheidet unser Unterbewusstsein darüber, was wir begehren und mit welcher Intensität wir dies tun. Und nicht selten ist man von den aufkommenden Gefühlen überrascht und kann sich den Grund oder die Vehemenz eines Wunsches kaum erklären.Durch die verwendeten Farben und Formen, die Töne und Archetypen, entsteht ein mehrdeutig lesbarer Text, von dem ich mir wünsche, dass er beim Rezipienten unterschwellige Emotionen auslöst, die jeweils an Erinnerungen geknüpft, eigene innere Bilder entstehen lassen.« (Sarah Berger)

Sarah Berger wurde 1980 in Groß Schenkenberg geboren. Ihre Diplomarbeit »Inside out« enstand im Wintersemester 2009/2010 unter der Betreuung von Prof. Dr. Anna Zika und Prof. Anja Wiese. Sarah Berger lebt und arbeitet als Fotografin und Künstlerin in Bielefeld.

Im Zeitraum vom 04. bis 26. September 2010 wird die Arbeit »Inside out« im Klever Kunstverein zu sehen sein.