Moritz Biele
Figuration der Substanz
Moritz Biele spielt in seiner Arbeit »Figuration der Substanz« mit einer Bildsprache die sich schwer auf einen Sachverhalt beziehungsweise ein Narrativ reduzieren lässt. Versucht man es trotzdem, so nimmt man sich am besten die Bedeutung der Figuration in der Musik zur Hilfe. Dort sind Figurationen unbetonte Zwischen- oder Durchgangstöne in der Melodie. Die abgebildeten Zwischenmomente beschreiben eher Geisteszustände, denen mit reinem Verstand nicht beizukommen ist. Die Betrachter bleiben verwirrt. Die Körper und Situationen haben fast halluzinogenen Charakter und verweigern sich einer Kontextualisierung. Genau darauf will Biele hinaus: eine Absage an Wissen als Basis unserer geistigen Substanz.
Moritz Biele machte mit »Figuration der Substanz« im Sommersemester 2015 seinen Bachelorabschluss in Fotografie und Medien. Die Arbeit entstand unter Betreuung von Prof. Emanuel Raab und Prof. Suse Wiegand.