Franziskus Dornhege

Volto Santo

In meiner Arbeit »Volto Santo« beschäftige ich mich mit einem Bildnis von Jesus. Es ist angeblich nicht irgendein Bildnis, sondern das erste dass es jemals gab. Sozusagen die Mutter der Ikonografie. Es gehört zudem zu den Wundern der katholischen Kirche und wird auch als solches verehrt. Es hat eine lange Geschichte und einen teils schweren Weg hinter sich. Das Tuch ist aus Muschelseide gefertigt und zeigt somit besondere Eigenschaften, welche ich in meiner fotografischen Arbeit versucht habe zu verdeutlichen. Es ist hauchdünn und sieht aus jedem Winkel anders aus. Das Licht verändert zudem seine Eigenschaften. Es ist niemals gleich. In meiner Arbeit zeige ich 36 Fotos von jenem Tuch. Alle sind unterschiedlich, wenn auch gleich einige auf den ersten Blick ähnlich aussehen möchten. Es ist eine dokumentarische Arbeit, welche zeigen soll, dass es das Tuch gibt und es ein Phänomen ist welches sich nicht einfach so erklären lässt. Ziel ist es nicht den Betrachter zu missionieren sondern ihm zu zeigen, dass es Dinge gibt die wir nicht immer verstehen und die vielleicht auch nicht zu erklären sind. Der Vatikan hat erst 2006, unter Papst Benedikt dem 16., zugegeben dass es sich in Manoppello befindet und nicht im Vatikan wo es bis dato vermutet wurde.

Franziskus Dornhege studiert seit 2011 Fotografie & Medien an der FH Bielefeld. Seine Arbeit »Volto Santo« entstand unter der Betreuung von Prof. Axel Grünewald.