Christina Lux

Mondscheinkinder – Wenn der Tag die Nacht berührt

»Ich mag die Sonne, aber meine Haut nicht, da sind wir konträr. Manchmal fühle ich mich wie ein Androide oder ein Mutant.« (Cécile F., 31 J., XP-Betroffene)

Anders als für uns bedeutet die Nacht für »Mondscheinkinder« Freiheit und Leben. Der Tag hingegen fordert ein ständiges sich schützen Müssen vor dem UV-Licht. Der poetisch klingende Begriff Mondscheinkinder steht für ein sehr seltenes Krankheitsbild mit dem medizinischen Namen Xeroderma pigmentosum (XP). Betroffene Menschen müssen auf Grund eines Gen-Defekts das UV-Licht meiden, denn ihre Haut kann die Schäden, die das UV-Licht ihr zufügt, nicht reparieren. Die Folge ist Hautkrebs.

Obwohl die Krankheit nicht heilbar ist, müssen die Erkrankten kein Leben bei Dunkelheit führen, denn ein normaler Tag-Nacht-Rhythmus ohne UV-Licht ist mit den entsprechenden Schutzmaßnahmen möglich.

In ihrer Masterarbeit thematisiert Christina Lux verschiedene Aspekte des Lebens mit XP, zu denen eine besondere Wahrnehmung des Sonnenlichtes ebenso gehört wie die Erfahrung von Ausgrenzung und Einsamkeit, der Kampf um Freiheiten und eine andere Perspektive auf das Leben.

Christina Lux wurde 1979 in Bonn-Duisdorf geboren. Von 2001 bis 2010 studierte sie Fotografie und Medien an der FH Bielefeld. Im Jahr 2007 absolvierte sie ihr Diplom, an das sie den Master of Arts Gestaltung anhängte, den sie 2010 mit ihrer Masterarbeit »Mondscheinkinder. Wenn der Tag die Nacht berührt« bei Prof. Emanuel Raab abschloss. Ihre Arbeit »Mondscheinkinder« bekam eine lobende Erwähnung der DGPh beim Otto-Steinert-Preis 2009.