Christian Doeller

Habitable Zone

Die Rauminstallation »Habitable Zone« von Christian Doeller ist der do-it-yourself Entwurf eines Weltbildes. Von einer habitablen Zone ist dann die Rede, wenn ein Planet die »Grundvoraussetzungen für die Entstehung und Erhaltung von Leben« erfüllt. Döllers Arbeit greift dieses Konzept auf und hinterfragt die Vorstellungen die wir mit einem lebensfreundlichen Ort verbinden.

Die einzelnen Module der Installation – Maschinen, Schaubilder, Videos und Texte – sind nicht nur von anerkannt wissenschaftlichen,
sondern auch von alternativwissenschaftlichen, religiösen und philosophischen Methoden und Theorien geprägt.

Sie formulieren Fragen und mögliche Antworten bezüglich grundlegender Probleme der Wissenschaft:
Wie kommt es zur Entstehung von Leben? Was ist Energie und woher kommt sie? Was bedeutet Zeit?
Und finden wir ein bestimmtes System, das all dem zu Grunde liegt?

Dabei argumentieren die jeweiligen Module auf spekulativer Ebene.
Sie geben eine bestimmte Funktionalität vor, die sich letzten Endes nur in der Vorstellung des Betrachters verwirklichen lässt.

Ein Beispiel hierfür ist das Modul SUCCES (Self Sustaining Reception and Transmission Complex).
Die aus Polystyrol, Beton, Metall und Acrylglas gefertigte Plastik beinhaltet kleine Objekte aus Haushaltsmaterialien.
Während diese mit ihren Antennen, Drähten und Lämpchen an elektronische Geräte unserer Alltagswelt erinnern, bleibt ihre wahre Funktion verborgen.

Die gesamte Installation wird von einem übergreifenden System organisiert.
Im Großen wie im Kleinen sind Maßverhältnisse und Ordnungsraster enthalten, die die einzelnen Teile formal beeinflussen und untereinander verknüpfen.

Christian Doeller studierte von 2010 bis 2015 Fotografie und Medien. Mit »Habitable Zone« machte er seinen Bachelor, betreut von Prof. Suse Wiegand und Prof. Dr. Anna Zika. Seit dem Wintersemester 2015 studiert Christian Doeller im Masterstudiengang Medienkunst an der Bauhaus-Universität in Weimar.