Britta Schwarz

Ein Lied aus Stille

Auch wenn wir es uns oft wünschen: Eine absolute akustische Stille existiert nicht – selbst wenn scheinbar »Stille« herrscht nehmen wir Laute wahr, die sonst im allgemeinen Geräuschchaos untergehen. Eine solche absolute Stille wird ein westlich zivilisierter Mensch kaum aushalten, denn sie stresst seinen Körper genauso wie Lärm. Entspannung kehrt sich in das Gegenteil um und wird zur Beklemmung. Gleichzeitig sensibilisiert Geräuschlosigkeit die Sinneswahrnehmung, wir werden empfänglich für visuelle Details und unsere eigene Befindlichkeit. Stille schwankt daher immer zwischen den Polen Ruhe und Unruhe – Ruhe finden und Unruhe empfinden.

Die Diplomarbeit »ein Lied aus Stille« von Britta Schwarz entstand unter der Betreuung von Prof. Emanuel Raab. Britta Schwarz wurde 1978 in Köln geboren und studierte von 2001 bis 2008 Fotografie und Medien an der FH Bielefeld. Heute lebt und arbeitet sie als freie Fotografin in Köln.