Andrea Engelke

Ohrenbetäubende Stille

Wie wirkt sich ständiger körperlicher Schmerz auf einen Menschen aus? Schmerzempfinden an sich ist lebensnotwendig, denn es weist uns auf Erkrankungen oder Verletzungen hin und lässt uns darauf reagieren. Hört der Schmerz jedoch nicht mehr auf verliert er seine Warnfunktion und es zwingt sich die Frage nach seinem Sinn auf. Andrea Engelke hat Betroffene gebeten, sich gedanklich zu ihren Schmerzen zu begeben. Den körperlichen Schmerz eines anderen Menschen kann niemand wirklich nachfühlen. Zudem ist er weder mess- noch sichtbar und daher nicht zu beweisen. Seine Nichtkommunizierbarkeit isoliert den Betroffenen, denn im Schmerz ist man allein.

Die Diplomarbeit »ohrenbetäubende Stille« von Andrea Engelke, geboren 1977 in Detmold, entstand im Sommersemster 2008 unter der Betreuung von Prof. Roman Bezjak. Ihr Studium im Studiengang Fotografie und Medien absolvierte sie von 2002 bis 2008. Heute lebt und arbeitet Andrea Engelke als Fotografin in Detmold.